US-Aktien steigen leicht an, da ausländische Zuflüsse wieder beschleunigen
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Noch vor wenigen Wochen schien es, als hätten globale Investoren ihre Liebe zu amerikanischen Märkten verloren. Nach Jahren großer Zuflüsse in US- Aktien begann das Geld anderswohin zu fließen. Zwischen Dezember und April zogen globale Aktienfonds außerhalb der USA einen Rekord von 2,5 Milliarden US-Dollar an – der Großteil davon in nur drei Monaten. zog rekordverdächtige 2,5 Milliarden US-Dollar an – der Großteil davon innerhalb von nur drei Monaten.
Trumps turbo-geladene Zölle und steigende politische Unberechenbarkeit verunsicherten die Märkte, und mit bereits überfüllten Big-Tech-Portfolios argumentierten manche, dass die Korrektur überfällig war.
Doch gerade als das clevere Geld zu diversifizieren schien, kam die Wendung: Der S&P 500 stürmt nun wieder auf ein Rekordhoch zu, und ausländische Investoren strömen erneut mit nahezu Rekordtempo in US- Vermögenswerte.

Also, was ist wirklich los? Ist das ein Vertrauensbeweis in die amerikanische Resilienz - oder stützt sich die Rallye auf schmale Schultern und geliehenes Vertrauen?
Globale Marktentwicklungen: Ausländische Kapitalzuflüsse erholen sich
Laut Bank of America werden die ausländischen Käufe von US- Vermögenswerten in diesem Jahr voraussichtlich 138 Milliarden US-Dollar erreichen – die zweithöchste Jahressumme aller Zeiten. Aktienfonds führen den Anstieg an, mit 136 Milliarden US-Dollar, die in Aktien fließen, was darauf hindeutet, dass sich globale Investoren wieder dem Risiko zuwenden.

Wenn man ein wenig zurückzoomt, wird das Bild noch beeindruckender: Seit 2020 haben ausländische Käufer satte 547 Milliarden US-Dollar in US- Märkte gepumpt – etwa 350 Milliarden davon allein in Aktien. Bei all dem Gerede über Diversifizierung und globale Rotation erweist sich die Anziehungskraft von Wall Street als schwer zu widerstehen.
Also, warum die Kehrtwende?
Chaos, Vertrauen und Anlegerpsychologie
Die Antwort könnte in einer Mischung aus relativer Stärke und globaler Unsicherheit liegen. Während die USA ihren fairen Anteil an wirtschaftlichen und politischen Dramen, Handelskonflikten, explodierenden Defiziten, Einwanderungsverschärfungen haben, gelten sie immer noch als sicherere Wahl als viele ihrer Pendants.
Europa bleibt schleppend, Chinas Erholung nach COVID verliert an Schwung und Schwellenländer kämpfen mit Inflation und Währungsrisiken. Hinzu kommt eine abkühlende Inflationslage und schwächer als erwartete Zolleffekte, und man hat einen Markt, der trotz Schwankungen immer noch stabiler steht als die meisten anderen.
Es gibt auch die Anlegerpsychologie: Wenn die Welt unsicher wirkt, fließt Geld oft dorthin, wo es sich am vertrautesten und liquidesten anfühlt. Für globale Allokatoren bedeutet das meist die USA. aktien.
Eine Rallye, getragen von den Magnificent 7 Aktien
Aber bevor wir zu sehr begeistert sind, werfen wir einen genaueren Blick unter die Haube. Diese Rallye wird nicht von einem breiten Marktsegment angetrieben – sie wird von einer sehr kurzen Liste getragen.
Streicht man die sogenannten Magnificent 7 – Microsoft, Apple, Amazon, Nvidia, Tesla, Meta und Alphabet – heraus, sieht die Performance des Marktes weit weniger heldenhaft aus. Ohne diese wären die Kursgewinne des S&P 500 seit April beinahe halbiert. Im Jahr 2024 sind die Magnificent 7 so groß geworden, dass sie fast den gesamten Aktienmärkten von Großbritannien, Kanada und Japan zusammen entsprechen.

Der gleichgewichtete S&P, der alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe gleich behandelt, liegt immer noch nahezu 5 % unter dem Rekordhoch. Das sagt uns etwas: Die meisten Aktien steigen nicht. Nur die größten tun es.
Eine solche Konzentration ist nichts Neues – sie ist seit Jahren ein Merkmal der US- Märkte. Aber sie erhöht das Risikoprofil. Wenn auch nur einer dieser Tech-Titanen stolpert, könnte der ganze Index ins Wanken geraten. In gewisser Weise setzen Anleger nicht auf Amerika als Ganzes – sie setzen verstärkt auf eine Handvoll bekannter Hochleistungsnamen.
Anleiheabflüsse, Risiko-Stimmung
Es geht dabei nicht nur um das, was hineinfließt, sondern auch um das, was abfließt. Aktuelle Daten von Morningstar zeigen, dass U.S. Anleihefonds Abflüsse in Höhe von 43 Milliarden Dollar verzeichnet haben, während Anleger sich von defensiven Positionen ab- und wieder Aktien zuwenden. Es ist eine klassische Risiko-bejahende Bewegung, die eine erneuerte Wachstumsbereitschaft signalisiert – oder zumindest die Renditen, die damit einhergehen.
Diese Rotation mag mutig erscheinen, ist aber nicht zwangsläufig irrational. Während die Inflation nachlässt und die Fed die Zinsen momentan stabil hält, steigen die Renditen nicht mehr weiter an. Unterdessen bieten Aktien, insbesondere aus dem Tech-Bereich, trotz hoher Bewertungen Chancen auf echte Kurssteigerungen.
S&P 500 Ausblick: Ist das echt oder nur ein Täuschungsmanöver?
Handelt es sich also um eine echte Wiederbelebung oder nur um eine weitere Fata Morgana? Das hängt davon ab, ob man das Glas als halb voll oder strategisch unter einem undichten Rohr positioniert sieht, sagen Analysten.
Einerseits ist ausländisches Kapital ein starker Rückenwind, und die Geschichte zeigt, dass solche Zuflüsse anhaltende Kursrallyes befeuern können. Andererseits sind die Markterfolge überproportional von wenigen Mega-Cap-Aktien abhängig, und die strukturellen Sorgen, Schulden, Geopolitik, Politikwechsel, sind nicht verschwunden.
Zum Zeitpunkt der Abfassung hat der S&P 500 einen deutlichen Rücksetzer erlebt. Im Tageschart zeigt sich eine Abwärtsneigung, obwohl die Volumenbalken fast ausgeglichene Verkaufs- und Kaufdruckverhältnisse zeigen, was auf eine mögliche Preis-Konsolidierung hinweist.
Sollte der S&P 500 einen Anstieg verzeichnen, könnten die Preise bei den Niveaus von 6.075 und 6.144 US-Dollar auf Widerstand stoßen. Andererseits könnten bei einem weiteren Rückgang des S&P 500 die Preise bei den Unterstützungsniveaus von 5.790 und 5.550 US-Dollar gehalten werden.

Wird der S&P 500 seinen Rekord brechen? Sie können an den US-Märkten mit einem Deriv X und einem Deriv MT5-Konto spekulieren.
Rechtlicher Hinweis:
Die angegebenen Performancewerte sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.