Marktnews – Woche 3, Juli 2022

Die Veröffentlichung der Verbraucherpreisindexdaten für Juni in der letzten Woche zeigte, dass die Verbraucherinflation im Juni auf 9,1 % gestiegen ist – ein Tempo, das seit mehr als 4 Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurde. So haben die Märkte reagiert.

Forex.

Erstmals in 20 Jahren fiel der Euro am Mittwoch, dem 13. Juli 2022, unter Parität gegenüber dem US-Dollar. Dieser Rückgang war das Ergebnis eines Anstiegs der US-Verbraucherpreise im Juni, die einen Höchststand in vier Jahrzehnten erreichten, sowie Bedenken hinsichtlich der russischen Beschränkungen für die Energieversorgung Europas.

Seit Beginn dieses Jahres ist der Euro gegenüber dem US-Dollar um fast 12 % gefallen. Die Zinssätze der Europäischen Zentralbank (EZB) lagen hinter denen anderer Zentralbanken zurück, was den Euro weiter schwächte. Das gesagt, war der US-Dollar in den letzten Monaten ebenfalls stark. Da die US-Notenbank ihre Zinsen anhebt, haben sich die Händler in unsicheren Zeiten auf US-Dollar-Vermögenswerte als sichere Häfen konzentriert.

In der Zwischenzeit schloss EUR/USD die Woche mit einem Kurs von rund 1,0100 USD, inmitten eines breiten Rückzugs des US-Dollars und politischer Unsicherheiten in Italien. Infolge der nachlassenden Ängste über eine aggressive Straffung der Fed und Chinas Unterstützungspolitik war die Marktstimmung positiv. Alle Augen sind auf die Zinserhöhung der EZB in dieser Woche gerichtet, da allgemein erwartet wird, dass sie ihren Leitzins erstmals seit 2011 anhebt.

Obwohl der GBP/USD-Kurs neue Jahrestiefstände erreichte, folgte er anderen großen Währungspaaren in der Hoffnung, dass die Löhne der britischen Beschäftigten im öffentlichen Sektor nach dem Rückzug des US-Dollars am Freitag deutlich steigen würden. In dieser Woche wird der Verbraucherpreisindex (VPI) des Vereinigten Königreichs einer der wichtigsten Wirtschaftsdaten sein.

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Rohstoffe.

Gold begann die Woche über der 1.740 $-Marke und ging auf eine bärische Tendenz über, um die Woche unter der 1.710 $-Marke zu beenden. Das gelbe Metall erlebte die längste Phase des Rückgangs seit fast 4 Jahren und trat in die fünfte Woche in Folge mit Verlusten ein.

Steigende inflationsbedingte Ängste und ein teurer US-Dollar waren die Hauptfaktoren, die zum anhaltenden Rückgang der Goldpreise beitrugen. Darüber hinaus erlitt die US-Inflation am Mittwoch, dem 13. Juli 2022, mit 9,1 % den stärksten jährlichen Anstieg – den höchsten seit 1981. Diese Umstände trugen zu dieser starken Reaktion auf dem Goldmarkt bei.

Wie im Chart zu sehen, fiel das edle Metall am Donnerstag, dem 14. Juli 2022, fast auf die 1.700 $-Marke von 1.735 $ zu Beginn des Tages. Die SMA5, SMA10 und SMA15 folgten dem gleichen Trend und konvergierten am Ende der Woche bei der 1.705 $-Marke.  

Diese Woche wird Gold einem weiteren Risiko ausgesetzt, da der US-Dollar gegenüber allen Konkurrenten stärker wird.

Auf der anderen Seite überschritt Brent am Donnerstag, dem 14. Juli 2022, die 100 $-Marke pro Barrel, als Händler das eingeschränkte Angebot gegen die Möglichkeit einer bedeutenden US-Zinserhöhung abwogen, die die Inflation dämpfen und die Nachfrage nach Rohöl verringern würde.

Kryptowährungen

In den letzten Wochen haben die großen Kryptowährungen ein wellenartiges Muster erlebt. Die bedeutendsten Münzen begannen die Woche negativ, kehrten jedoch schnell den Trend um und zeigten einen stetigen Anstieg. 

Bitcoin fiel zu Beginn der Woche unter die 20.000 $-Marke. Die größte Kryptowährung der Welt nach Marktkapitalisierung nahm jedoch eine Aufwärtsdrehung und durchbrach die 21.000 $-Marke in einem bullischen Lauf gegen Ende der Woche. 

Bitcoin wendete sich nach unten, nachdem es am Sonntag, dem 17. Juli 2022, die 21.500 $-Marke erreicht hatte. Zum Zeitpunkt des Schreibens wird Bitcoin bei 20.929,30 $ gehandelt, was unter seinen SMA5, SMA10 und SMA15 von 20.997,25 $, 21.129,15 $ und 21.234,25 $ liegt. 

Darüber hinaus deuten aktuelle Daten von Bloomberg darauf hin, dass die Bitcoin-Nasdaq-Korrelation in diesem Jahr nahe ihrem niedrigsten Punkt liegt. Dieser Punkt zeigt, dass Bitcoin stärkerem Verkaufsdruck als Aktien ausgesetzt war. 

Kryptowährungen wie Litecoin, Dash und Dogecoin spiegelten die Bewegungen von Bitcoin wider und beendeten die Woche mit Zuwächsen von 14,5 %, 11 % und 1,6 %.

Während andere große Kryptowährungen lediglich ihre Verluste konsolidiert haben, sind die Ethereum-Preise um über 22 % gestiegen und haben die 1.300 $-Marke überschritten. 

In anderen kryptobezogenen Nachrichten gab der Financial Stability Board (FSB) bekannt, dass er Vorschläge entwickeln wird, um sicherzustellen, dass Kryptowährungen angemessen reguliert und überwacht werden.

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US-Aktienmärkte

*Nettoänderung und Nettoänderung (%) basieren auf der wöchentlichen Kursveränderung von Freitag zu Freitag.

Es war eine volatile Woche für Aktien, was dazu führte, dass alle großen Indizes am Ende der Woche im Minus schlossen. Der Dow fiel um fast 0,2 %, während S&P und Nasdaq jeweils um 0,9 % und fast 1,2 % fielen. Infolgedessen fiel der S&P 500 um etwa 19 % von seinen zu Beginn des Jahres erreichten Höchstständen.

Laut dem US-Arbeitsministerium stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) auf 9,1 % – den höchsten Wert seit 41 Jahren. Die Preise stiegen allein im Juni um 1,3 %.

Am Freitag, dem 15. Juli 2022, wurde jedoch ein überraschender Anstieg von 1 % bei den Einzelhandelsumsätzen im Juni gemeldet, zusammen mit stärkeren Daten zu den Inflationserwartungen der Verbraucher. Die Inflationsdaten schienen optimistisch, da der Anstieg der Import- und Exportpreise geringer war als erwartet. Infolgedessen stieg der Markt stark an, um den Tag zu beenden. 

In dieser Woche könnte die Veröffentlichung von Unternehmensgewinnen den Ton für den Markt angeben. Diese Berichte werden Ergebnisse von Bank of America, Goldman Sachs, IBM, Johnson & Johnson, Netflix, Tesla und mehr umfassen.

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